"Hier bin ich am liebsten"ein Gespräch mit Herbert Gröne - Radio Bremen, 24.03.2009
Das erste Tischlerei-Museum in Deutschland überhaupt befindet sich mitten im Bremer Viertel. In den Räumen einer alten Dampf-Tischlerei stehen über 20 Maschinen zur Holzverarbeitung, die teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. Herbert Gröne (ist) Vorsitzender des Fördervereins und organisiert regelmäßig Führungen durch das Tischlerei-Museum. 62 Jahre übt er nun schon den Beruf des Tischlers aus und hat noch alle zehn Finger dran. Das ist keine Selbstverständlichkeit. "Die meisten Kollegen, die Finger verloren haben, hatten bei der Arbeit Alkohol im Blut oder Zigarettenqualm im Auge", sagt der Bremen-Eins-Hörer.Frank Baethke ist neuer Vorsitzender des FördervereinsVon alter Handwerkstechnik fasziniert / Maschinen funktionieren noch ...
Das Bremer Tischlerei-Museum im Ostertor nutzte den Internationalen Tag des Museums als Startschuss für ein neues Projekt. Bisher waren Führungen nur nach vorheriger Absprache möglich, für interessierte Besucher stand es aber an einigen Sonntagen offen.
Die alte Tischlerei inmitten der engen Straßen des Viertels ist gut versteckt. Lediglich ein einfaches Schild zwischen den Wohnhäusern weist darauf hin, was sich im Keller des alten Gebäudes in der Köpkenstraße 18/20 verbirgt. Das Besondere an der Tischlerei aus dem 19.Jahrhundert ist, dass sie sich immer noch in ihrem Originalzustand befindet - inklusive der Maschinen.
Frank Baethke ist seit März 2010 neuer Vorsitzender des Fördervereins, der die alte Tischlerei zusammen mit der Tischler-Innung vor dem Abriss und Zerfall bewahrt hat. "Das geht schon in Richtung Kulturgut", stellt Frank Baethke fest.
Als er zum ersten Mal in dem alten Gemäuer stand, hat die alte Technik den Tischlermeister, der als Ausbilder beim Berufsbildungswerk tätig ist, sofort fasziniert. "Da müsste man mehr draus machen", dachte sich der Fachmann. "Man könnte sofort anfangen, das einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Alle Maschinen werden über eine Antriebswelle unter dem Fußboden betrieben , diese wiederum rotiert durch die Kraft einer alten Dampfmaschine. Auch heute noch könnte damit gearbeitet werden, zumindest theoretisch, meint Frank Baethke.
Allerdings stammt die Technik aus einer Zeit, in der die Tischler weder Strom noch Gas als Brennstoff zur Verfügung hatten. Das ist heute freilich nicht mehr zeitgemäß. Interessant ist aber, dass die Dampfmaschine schon damals sozusagen innerhalb eines Recycling-Prozesses gearbeitet hat: Im Kesselhaus wurden bei der Arbeit angefallene Holzreste verbrannt, wodurch dann die Dampfmaschine zum Laufen gebracht wurde.
Finanziert wird das Museum auschließlich durch Spenden und Fördervereinsmitgliedschaften.
Bisher war das Museum nur auf Anfrage geöffnet, zu Gast waren hauptsächlich Schulklassen und das interessierte Fachpublikum.
Das hat sich jetzt geändert. Bis August war das Tischlerei-Museum jeden Sonntag in der Zeit von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Neue Termine werden bekannt gegeben. Dadurch möchte der Förderverein auch vermehrt das Laufpublikum im Viertel ansprechen.
ein Gespräch mit Herbert Gröne - Radio Bremen, 24.03.2009
Das erste Tischlerei-Museum in Deutschland überhaupt befindet sich mitten im Bremer Viertel. In den Räumen einer alten Dampf-Tischlerei stehen über 20 Maschinen zur Holzverarbeitung, die teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. Herbert Gröne (ist) Vorsitzender des Fördervereins und organisiert regelmäßig Führungen durch das Tischlerei-Museum. 62 Jahre übt er nun schon den Beruf des Tischlers aus und hat noch alle zehn Finger dran. Das ist keine Selbstverständlichkeit. "Die meisten Kollegen, die Finger verloren haben, hatten bei der Arbeit Alkohol im Blut oder Zigarettenqualm im Auge", sagt der Bremen-Eins-Hörer.
Frank Baethke ist neuer Vorsitzender des FördervereinsVon alter Handwerkstechnik fasziniert / Maschinen funktionieren noch ...
Das Bremer Tischlerei-Museum im Ostertor nutzte den Internationalen Tag des Museums als Startschuss für ein neues Projekt. Bisher waren Führungen nur nach vorheriger Absprache möglich, für interessierte Besucher stand es aber an einigen Sonntagen offen.
Die alte Tischlerei inmitten der engen Straßen des Viertels ist gut versteckt. Lediglich ein einfaches Schild zwischen den Wohnhäusern weist darauf hin, was sich im Keller des alten Gebäudes in der Köpkenstraße 18/20 verbirgt. Das Besondere an der Tischlerei aus dem 19.Jahrhundert ist, dass sie sich immer noch in ihrem Originalzustand befindet - inklusive der Maschinen.
Frank Baethke ist seit März 2010 neuer Vorsitzender des Fördervereins, der die alte Tischlerei zusammen mit der Tischler-Innung vor dem Abriss und Zerfall bewahrt hat. "Das geht schon in Richtung Kulturgut", stellt Frank Baethke fest.
Als er zum ersten Mal in dem alten Gemäuer stand, hat die alte Technik den Tischlermeister, der als Ausbilder beim Berufsbildungswerk tätig ist, sofort fasziniert. "Da müsste man mehr draus machen", dachte sich der Fachmann. "Man könnte sofort anfangen, das einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Alle Maschinen werden über eine Antriebswelle unter dem Fußboden betrieben , diese wiederum rotiert durch die Kraft einer alten Dampfmaschine. Auch heute noch könnte damit gearbeitet werden, zumindest theoretisch, meint Frank Baethke.
Allerdings stammt die Technik aus einer Zeit, in der die Tischler weder Strom noch Gas als Brennstoff zur Verfügung hatten. Das ist heute freilich nicht mehr zeitgemäß. Interessant ist aber, dass die Dampfmaschine schon damals sozusagen innerhalb eines Recycling-Prozesses gearbeitet hat: Im Kesselhaus wurden bei der Arbeit angefallene Holzreste verbrannt, wodurch dann die Dampfmaschine zum Laufen gebracht wurde.
Finanziert wird das Museum auschließlich durch Spenden und Fördervereinsmitgliedschaften.
Bisher war das Museum nur auf Anfrage geöffnet, zu Gast waren hauptsächlich Schulklassen und das interessierte Fachpublikum.
Das hat sich jetzt geändert. Bis August war das Tischlerei-Museum jeden Sonntag in der Zeit von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Neue Termine werden bekannt gegeben. Dadurch möchte der Förderverein auch vermehrt das Laufpublikum im Viertel ansprechen.
Von alter Handwerkstechnik fasziniert / Maschinen funktionieren noch ...
Das Bremer Tischlerei-Museum im Ostertor nutzte den Internationalen Tag des Museums als Startschuss für ein neues Projekt. Bisher waren Führungen nur nach vorheriger Absprache möglich, für interessierte Besucher stand es aber an einigen Sonntagen offen.
Die alte Tischlerei inmitten der engen Straßen des Viertels ist gut versteckt. Lediglich ein einfaches Schild zwischen den Wohnhäusern weist darauf hin, was sich im Keller des alten Gebäudes in der Köpkenstraße 18/20 verbirgt. Das Besondere an der Tischlerei aus dem 19.Jahrhundert ist, dass sie sich immer noch in ihrem Originalzustand befindet - inklusive der Maschinen.
Frank Baethke ist seit März 2010 neuer Vorsitzender des Fördervereins, der die alte Tischlerei zusammen mit der Tischler-Innung vor dem Abriss und Zerfall bewahrt hat. "Das geht schon in Richtung Kulturgut", stellt Frank Baethke fest.
Als er zum ersten Mal in dem alten Gemäuer stand, hat die alte Technik den Tischlermeister, der als Ausbilder beim Berufsbildungswerk tätig ist, sofort fasziniert. "Da müsste man mehr draus machen", dachte sich der Fachmann. "Man könnte sofort anfangen, das einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Alle Maschinen werden über eine Antriebswelle unter dem Fußboden betrieben , diese wiederum rotiert durch die Kraft einer alten Dampfmaschine. Auch heute noch könnte damit gearbeitet werden, zumindest theoretisch, meint Frank Baethke.
Allerdings stammt die Technik aus einer Zeit, in der die Tischler weder Strom noch Gas als Brennstoff zur Verfügung hatten. Das ist heute freilich nicht mehr zeitgemäß. Interessant ist aber, dass die Dampfmaschine schon damals sozusagen innerhalb eines Recycling-Prozesses gearbeitet hat: Im Kesselhaus wurden bei der Arbeit angefallene Holzreste verbrannt, wodurch dann die Dampfmaschine zum Laufen gebracht wurde.
Finanziert wird das Museum auschließlich durch Spenden und Fördervereinsmitgliedschaften.
Bisher war das Museum nur auf Anfrage geöffnet, zu Gast waren hauptsächlich Schulklassen und das interessierte Fachpublikum.
Das hat sich jetzt geändert. Bis August war das Tischlerei-Museum jeden Sonntag in der Zeit von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Neue Termine werden bekannt gegeben. Dadurch möchte der Förderverein auch vermehrt das Laufpublikum im Viertel ansprechen.
www.tischlerei-museum-bremen.de
04.12.2024
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